11 Wege, mit denen du als Frau zum Orgasmus kommst

Auf die Frage „Wie bekomme ich einen Orgasmus?” gibt es keine allgemeingültige Antwort. Jede Frau kommt auf anderem Weg schneller und besser zum Höhepunkt. Einige Tipps und Techniken solltest du aber kennen, wenn du beim Liebesspiel kommen willst. Wir haben eine Anleitung für dich, wie du beim (Solo-)Sex leichter zum Orgasmus kommst.

11 Möglichkeiten, wie Frau zum Orgasmus kommen kann

Du möchtest beim Sexdate oder Matratzensport mit deinem Partner zum Höhepunkt kommen? Dann probiere unsere 11 Ideen aus, die dich schneller zur Ekstase bringen.

1) Klitorisperle: Der Hotspot mit Orgasmusgarantie

Die Spitze der Klitoris besitzt mehrere tausend Nervenenden (mehr als die Peniseichel!) und ist die empfindsamste Stelle des weiblichen Körpers. Kein Wunder also, dass sie dich bei richtiger Stimulation garantiert zum Höhepunkt bringt. Beim Klitoris-Verwöhnprogramm stellt sich nicht die Frage, wie du zum Orgasmus kommst, sondern wie schnell! Für die Stimulierung deiner Perle kannst du entweder die Finger oder einen Klitorisvibrator verwenden. Wenn du Gleitgel benutzt, intensivierst du deine Empfindungen und heizt zusätzlich die natürliche Lubrikation deiner Vagina an. 

Wo sich dein süßer Hotspot befindet? Die Klitoris sitzt unterhalb des Venushügels und oberhalb der Harnröhre. Sie wird von der Klitorisvorhaut verdeckt. Finde heraus, mit welcher Intensität du sie massieren musst, damit du kommst. Und teile dein Wissen unbedingt mit deinem Partner – denn so können Männer ihre Frauen besser zum Orgamsus bringen.

2) Vagina: Die perfekte Kombination, um leichter zum Orgasmus zu kommen

Der klitorale und vaginale Orgasmus sind genau genommen untrennbar, denn auch beim vaginalen Höhepunkt wird die Klitoris stimuliert – zusätzlich zu den empfindsamen Scheidenwänden. Die Klitoris ist nämlich mehr als die kleine sichtbare Perle! Ihre zwei Schenkel sitzen wie ein Reiter auf dem Scheidenkanal. Werden die Schenkel und der Klitorisschaft beim vaginalen Sex mit dem Penis oder Toy stimuliert, kommst du als Frau auch durch deine Klitoris. 

In deiner Vagina befindet sich übrigens die G-Zone, bei deren Stimulation du ebenfalls zum Orgasmus kommen kannst. Sie sitzt ein paar Zentimeter vom Scheideneingang entfernt an der oberen Vaginalwand und fühlt sich bei einigen Frauen anders an als der Rest der Vaginaschleimhaut. Bei Erregung ist sie besser spürbar und eine Massage kann sich aufgrund der Nähe zur Harnröhre nach Harndrang anfühlen. Das ist außerdem auch der Punkt, der dich zum Squirten bringen kann. 

3) Anus: Unvergesslicher Orgasmus beim Analsex oder Mythos?

Streng genommen ist dein Anus eine Einbahnstraße und nicht dafür vorgesehen, dass etwas hineinkommt. Darum ist es sehr wichtig, viel Gleitgel zu verwenden und deinen Anus langsam zu dehnen – von Null auf Penis solltest du lassen! Wenn du die Sache langsam angehst und wirklich Lust auf anale Stimulation hast, kannst du unglaublich intensive Orgasmen genießen. In deinem Anus befinden sich nämlich jede Menge Nervenenden. Unterschätze auch nicht das dirty Kopfkino, das Analsex (allein oder zu zweit) bei dir auslöst und dich in Ekstase versetzen kann.

Beim Analsex mit Finger, Penis oder Spielzeug kannst du auch deine G-Zone stimulieren, weil die Haut zwischen Anus und Scheide recht dünn ist. Außerdem kannst du beim Anale Grande deine Klitoris stimulieren (lassen) oder dich vaginal verwöhnen. 

4) Nippel: Nipplegasm für einen phänomenalen Orgasmus

Die Brustwarzen sind laut einer Studie, die im Fachmagazin Journal of Sexual Medicine erschienen ist, sensibler als vermutet. In deinen Nippeln befinden sich viele Nervenenden und ein Muskelfasernetz. Dadurch strahlt die Stimulierung in die empfindlichen Areola aus und die Brustwarzen stellen sich auf. Aber wie kommt es zum Nipplegasm? Bei der Berührung der Brustwarzen werden dieselben Areale im Gehirn aktiviert wie bei der Stimulation der Klitoris und der Vagina. 

In einer weiteren Studie gaben 82 Prozent der befragten Frauen an, dass ihre Lust auf Sex steigt, wenn ihre Nippel verwöhnt werden. Kein Wunder, denn durch die Nervenimpulse sind sie direkt mit der Vagina verbunden. Du kannst deine Nippel sanft umkreisen, kneifen, zupfen oder mit einem Toy stimulieren. Dein Liebster kann an ihnen lecken, saugen oder knabbern, während er deine Vagina oder Klitoris verwöhnt.

5) Feuchte Träume: Berührungslose Höhepunkte

Du kannst auch ganz ohne physische Berührung zum Orgasmus kommen, zum Beispiel im Schlaf während eines „feuchten Traums”. Wissenschaftler fanden heraus, dass Frauen tatsächlich allein durch ihre Vorstellungskraft kommen können. Dabei treten physiologische Reaktionen auf, wie erweiterte Pupillen, ein schnellerer Herzschlag und ein Anstieg des Blutdrucks, die auch bei einem körperlich stimulierten Höhepunkt vorkommen. 

Und ein Orgasmus im Traum ist gar nicht so selten: Forscher haben für den Kinsey Report herausgefunden, dass 37 Prozent der Frauen bereits einen orgasmischen Traum hatten. Wenn du im Schlaf kommst, kannst du deinen Orgasmus jedoch nicht wirklich steuern – er passiert einfach! Sieh ihn als kleines Geschenk an dich und genieße das pochende Gefühl beim Aufwachen.

6) Multiple Orgasmen: Kommen, kommen, kommen

Wie der Name es vermuten lässt, geht es bei multiplen Orgasmen darum, dass du mehrmals hintereinander einen Orgasmus erlebst. Das ist für dich als Frau einfacher, weil du nicht wie ein Mann, der ejakuliert, eine Pause brauchst – zumindest theoretisch. Voraussetzung für mehrfache Orgasmen ist natürlich, dass du erst mal einen (!) bekommst. Danach solltest du deine Erregungsphase aufrechterhalten, damit du schnell wieder einen Höhepunkt erlebst. Dabei wird sich jeder weitere Orgasmus anders anfühlen als der vorherige. 

Klingt aufregend? Ist es auch, wenn es dir gelingt, dich immer wieder in orgasmische Sphären zu katapultieren (oder katapultieren zu lassen!). Um mehrmals zu kommen, kannst du nach dem ersten Höhepunkt die Stellung wechseln, das Tempo variieren und dem Körper signalisieren, dass es weitergeht, dich einer anderen erogenen Zone widmen oder zwei Hotspots miteinander kombinieren.  

7) Beckenboden: Das etwas andere Workout, um als Frau schneller zum Orgasmus zu kommen

Ein starker und gesunder Beckenboden beugt nicht nur Inkontinenz vor und sorgt für eine bessere Körperhaltung, sondern macht auch deinen Sex intensiver und lässt dich schneller zum Orgasmus kommen! Dein fitter Beckenboden verbessert die Verbindung zwischen deiner Wirbelsäule und dem Hypothalamus, also der Hypophysen-Nebennierenachse in Richtung Gehirn. Das führt dazu, dass das Lustzentrum in deinem Gehirn schneller aktiviert wird und du entspannen kannst. Entspannung ist die beste Voraussetzung für einen Höhepunkt!

Wenn du deine Beckenbodenmuskulatur und die einzelnen Muskelgruppen bewusst und direkt ansteuern kannst, intensivierst du auch dein Gefühl beim Geschlechtsverkehr. Je mehr du spürst, desto besser kommst du als Frau zum Orgasmus. Wenn du kurz vorm Kommen bist, kannst du ein paar tiefe Atemzüge aus dem Bauch heraus machen und dabei stöhnen. Das aktiviert deinen Beckenboden, entspannt deinen Kiefer und kann der zündende Funke zum Höhepunkt sein.

8) Zervix-Orgasmus: Für magische Höhepunkte

Die Zervix ist der tiefste Punkt der Gebärmutter und verbindet die Vagina mit der Gebärmutter. Deine Zervix „wandert” während deines Zyklus und sitzt während der Menstruationsphase am tiefsten. In dieser Zyklusphase kannst du sie mit dem Finger am besten ertasten. Sie fühlt sich an wie ein Donut oder deine Nasenspitze. Wenn du deine Zervix stimulierst, kannst du einen zervikalen Höhepunkt erleben, denn dein Muttermund ist über den Vagusnerv mit deinem Gehirn verbunden.

Damit sich dein Zervix-Orgasmus nicht unangenehm oder sogar schmerzhaft anfühlt, solltest zu vorsichtig sein und deinen Partner oder deine Partnerin bitten, langsam vorzugehen. Der Muttermund sollte sanft gestupst oder gestreichelt statt gestoßen werden. Am besten wird deine Zervix mit kreisenden Bewegungen mit der Penis- oder Dildospitze stimuliert. 

9) Atmung: Wie Frau durch richtiges Atmen zum Höhepunkt kommt

Die richtige Atmung kann tatsächlich Orgasmen auslösen oder intensiver und länger machen! Während du beim Sex selbst zwar entspannst, können in der entscheidenden Phase alte Verhaltensmuster aufploppen. Und zwar die, die du beim Masturbieren aus der Jugend kennst: leise, angespannt und möglichst schnell, damit niemand etwas mitbekommt. Wer diese Muster (noch) nicht ablegen konnte, versaut sich immer wieder großartige Höhepunkte! Mit der richtigen Atmung kannst du diesen Mechanismus überwinden.

Wenn dein Orgasmus anrollt, atme tief in Richtung Becken, denn das steigert die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn und damit dein sexuelles Empfinden. Ein paar tiefe Atemzüge können schon reichen und du kannst laut und befreit kommen! 

10) Duft der Lust: Über den Geruchssinn kann eine Frau zum Orgasmus kommen

Liebe geht durch den Magen – und Orgasmen gehen durch die Nase! In einer Studie, die im Archives of Sexual Behavior veröffentlicht wurde, fanden Forscher heraus, dass Frauen mit einem stärkeren Geruchssinn leichter und intensiver zum Orgasmus kommen. Vor allem Pheromone beeinflussen die sexuelle Wahrnehmung bei Frauen (und Männern). Die Evolution hat dafür gesorgt, dass du deinen potenziellen Sexpartner „herausriechen” kannst. 

Wenn du einen ausgeprägten Geruchssinn hast, bist du besser auf deine Umwelt eingestellt und kannst dich gewissen Situationen leichter hingeben – ein Vorteil, wenn du einen Orgasmus haben willst. Besonders intensive Körpergerüche des Partners oder der Partnerin können eine aphrodisierende Wirkung auf dich haben, ihr müsst euch also riechen können. 

11) Orgasmen üben: Übung macht die Meisterin!

Ja, Orgasmen kannst du wirklich üben – allein oder mit deinem Freund beziehungsweise deiner Freundin. Höhepunkte beginnen in deinem Kopf und dafür musst du entspannt, locker und offen sein. Du solltest also lernen, zu entspannen und „loszulassen”. Mach den Kopf frei und konzentriere dich auf deine Empfindungen, wenn du deine erogenen Zonen stimulierst und deinen ganzen Körper verwöhnst. Nimm dir Zeit für dich und deine Lust. Probiere verschiedene Stellungen aus, denn nicht jede Frau kommt in jeder Sexstellung zum Orgasmus.

Übe, deine Brust, Schultern, Hals, Nacken und Kiefer zu entspannen und trau dich auch an die Start-Stop-Technik heran, bei der du kurz vorm Big O aufhörst, kurz durchatmest und dann weitermachst. So kannst du deine Orgasmen hinauszögern, um sie noch intensiver zu erleben. 

Finde deine eigene Orgasmus-Technik

Jede Frau und jeder Orgasmus sind verschieden. Du solltest dich niemals unter Druck setzen (lassen)! Dein Sexleben kann erfüllend und befriedigend sein, auch wenn du nicht oder selten kommst. Nimm dir Zeit für dich und deinen Körper, lerne deine erogenen Zonen kennen und mach dich mit ihnen vertraut. Schaff dir bewusst Momente und freie Zeit für deine Lust und begib dich regelmäßig auf eine erotische Körperreise. Tipps und Techniken helfen dir auf deinem Weg, aber du kennst deinen Körper einfach am besten!